TrioLit - Aphorismen

Wilfried Besser

Heiße Eisen anzupacken erfordert Mut zu Brandblasen.

  

Wer seine Ansprüche ständig nach oben schraubt, genügt ihnen bald selbst nicht mehr.

 

Liebe, so heißt es, geht durch den Magen. Aber man weiß ja wo das landet, was vorher durch den Magen gegangen ist.

 

Manch junge Frau ist eine Augenweide, auf der ein älteres Rindvieh grast.

 

Im Herbst des Lebens wissen wir, was aus der Euphorie des Frühlings geworden ist.

 

Auf die schiefe Bahn zu geraten, muss kein Nachteil sein. Je nach Richtung geht es auch dort aufwärts.

 

Wenn die Pflicht ruft, erhöht sich schlagartig die Zahl der Schwerhörigen.

 

Bevor es die anderen tun, sollten wir ruhig mal über uns selbst lachen.

Ulrich Dittmar

Tellerkunst: Ulrich Dittmar

Foto: Iris Bansberg - Blickwinkel

Kein Schwein wünscht seinem Metzger einen guten Appetit

 

Dem Teufel ist der Himmel die Hölle

 

Wer endlich den Schuldigen findet, hat das Problem noch nicht gelöst, aber schon viel Zeit mit der Suche vertan.

 

Nicht jede Sau, die durchs Dorf getrieben wird, wird am Ende auch gegrillt.

 

Das Imnachhinein würde von Vornherein Fehler vermeiden

 

Wo es Kohle gibt, gibt es auch Koks!

 

Wer alles in Frage stellt, drückt sich vor der Antwort

 

Humor ohne Ernst ist albern

 

Helmut Peters

Text: Helmut Peters, Recklinghausen; Grafik: Katja Dennstedt, Hamburg
Text: Helmut Peters, Recklinghausen; Grafik: Katja Dennstedt, Hamburg

Achtung!

Warnung vor neuer, sich rasant ausbreitender Krankheit:
dem Egotripper!

Bester Schutz: Altruismus in hoher Dosierung! 

***

An seinen Träumen zu zweifeln 

bringt schlaflose Nächte.

 

*** 

Aphoristiker bringen Worte
- vollkommen -  

aus der Fassung.

 



Fotostrecke

AphorismenDominoAuszüge

Schräges



Aphoristische „Finger“übungen

 

Aphorismendomino von Wilfried Besser, Ulrich Dittmar und Helmut Peters.

 

Im regelmäßigen Wechsel bringen wir die Worte ins Rollen – das geht manchmal täglich, manchmal kugeln sie auch etwas länger in der Warteschleife…! Und wir achten streng auf die (Domino-)Regeln: Auch wenn es schwierig ist, keine  Wortveränderung beim Anschluss!!

 

Neu im Februar 2022!!!

Wilfried Besser 

Um die Ecke denken führt oft auf den geraden Weg.

Helmut Peters 

Auf den geraden Weg kommt man auch über Umwege.

Ulrich Dittmar 

Über Umwege lernt man das Leben gründlicher kennen.

Wilfried Besser  

Lernt man das Leben gründlicher kennen, verflüchtigt sich so manche Illusion.

Helmut Peters 

 So manche Illusion entwickelt sich zu einer optischen Ent-Täuschung.

Ulli Dittmar 

Ent-Täuschung legt offen, wo etwas vorgetäuscht wird.

Wilfried Besser 

Wo etwas vorgetäuscht wird, hat die Wahrheit einen schweren Stand.

Helmut Peters 

Einen schweren Stand kann man nicht leichtfüßig umgehen.

Ulli Dittmar

Umgehen kann man Hindernisse am besten, wenn man sie schon von Weitem erkannt hat.

 

Nicht-Dornröschen-sondern-ein-anderes-Märchen.

 

Ein Männlein steht im Walde und hampelt herum. Der rote Glitteranzug reflektiert die Lichter von Feenstäben, Zwergenhandys, Gnomenlaternen Elfenfunkeln und Elbenlichtern . Was das Männlein im Geblinke zu sagen hat ist belanglos. Darum singt es den Text. Das hört sich besser an: „Schön ist die Welt“ und „Schenk noch einmal ein – das Glas ist noch halb voll“.

 

Ein anderes Wesen tief im Wald, von den Völkern der Region als Schrat bezeichnet, steht aschgrau gewandet auf einem Baumstumpf und verkündet die Idee, wie die Welt noch zu retten ist.

 

Einzig ein Eichhorn, das zufällig auf der Suche nach Biotannenzapfenkernen fündig geworden ist, lauscht kopfnickend den weisen Worten. Sonst hört natürlich kein Schwein zu. Nur Sternenglanz und das abgeschiedene Licht einer Supernova beleuchtet matt die Szene.

 

Während die Welt langsam in die Knie geht, singt fern das Volk gemeinsam mit dem Glittermmännlein den Refrain des Liedes: „Wir lassen uns das Leben nicht vermiesen.“

 

Betrübt vor Liebeskummer verläßt eine kleine Fee das Volksfest, find in ihren düsteren Gedanken natürlich den Schrat, lauscht und denkt: „Hier kann ich helfen.“

 

Doch just in diesem Moment, als sie den Zauberstab schwingen will, ertönt Gottes mächtige Stimme mit den Worten: „Es werde Licht!“ und …

U. Dittmar

 

 

 


LebensZeitReise

Aphorismen, Gedichte, Texte von Helga Schäferling, Donauwörth und Helmut Peters, Recklinghausen mit wunderbaren Zeichnungen von Werner Gelhar.  Auf Wunsch handsigniert von Helga Schäferling oder Helmut Peters!

Wir möchten Sie mit auf den Weg nehmen, unsere Gedanken möchten Sie auf Ihrer individuellen Reiseroute ansprechen. Viel Freude beim Lesen und Betrachten unseres Buches.

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Drei Literaten im Vest