Heiße Eisen anzupacken erfordert Mut zu Brandblasen.
Wer seine Ansprüche ständig nach oben schraubt, genügt ihnen bald selbst nicht mehr.
Liebe, so heißt es, geht durch den Magen. Aber man weiß ja wo das landet, was vorher durch den Magen gegangen ist.
Manch junge Frau ist eine Augenweide, auf der ein älteres Rindvieh grast.
Im Herbst des Lebens wissen wir, was aus der Euphorie des Frühlings geworden ist.
Auf die schiefe Bahn zu geraten, muss kein Nachteil sein. Je nach Richtung geht es auch dort aufwärts.
Wenn die Pflicht ruft, erhöht sich schlagartig die Zahl der Schwerhörigen.
Bevor es die anderen tun, sollten wir ruhig mal über uns selbst lachen.
Tellerkunst: Ulrich Dittmar
Foto: Iris Bansberg - Blickwinkel
Kein Schwein wünscht seinem Metzger einen guten Appetit
Dem Teufel ist der Himmel die Hölle
Wer endlich den Schuldigen findet, hat das Problem noch nicht gelöst, aber schon viel Zeit mit der Suche vertan.
Nicht jede Sau, die durchs Dorf getrieben wird, wird am Ende auch gegrillt.
Das Imnachhinein würde von Vornherein Fehler vermeiden
Wo es Kohle gibt, gibt es auch Koks!
Wer alles in Frage stellt, drückt sich vor der Antwort
Humor ohne Ernst ist albern
Aphorismen jetzt bei DAphA - bebildert von Thomas Häntsch!!
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Aphoristiker bringen Worte
- vollkommen -
aus der Fassung.
Achtung!
Warnung vor neuer, sich rasant ausbreitender Krankheit:
dem Egotripper!
Bester Schutz: Altruismus in hoher Dosierung!
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An seinen Träumen zu zweifeln
bringt schlaflose Nächte.
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Aphoristiker bringen Worte
- vollkommen -
aus der Fassung.
Fotostrecke
AphorismenDominoAuszüge
Schräges
Aphoristische „Finger“übungen
Aphorismendomino von Wilfried Besser, Ulrich Dittmar und Helmut Peters.
Im regelmäßigen Wechsel bringen wir die Worte ins Rollen – das geht manchmal täglich, manchmal kugeln sie auch etwas länger in der Warteschleife…! Und wir achten streng auf die (Domino-)Regeln: Auch wenn es schwierig ist, keine Wortveränderung beim Anschluss!!
Neu im Februar 2022!!!
Wilfried Besser
Um die Ecke denken führt oft auf den geraden Weg.
Helmut Peters
Auf den geraden Weg kommt man auch über Umwege.
Ulrich Dittmar
Über Umwege lernt man das Leben gründlicher kennen.
Wilfried Besser
Lernt man das Leben gründlicher kennen, verflüchtigt sich so manche Illusion.
Helmut Peters
So manche Illusion entwickelt sich zu einer optischen Ent-Täuschung.
Ulli Dittmar
Ent-Täuschung legt offen, wo etwas vorgetäuscht wird.
Wilfried Besser
Wo etwas vorgetäuscht wird, hat die Wahrheit einen schweren Stand.
Helmut Peters
Einen schweren Stand kann man nicht leichtfüßig umgehen.
Ulli Dittmar
Umgehen kann man Hindernisse am besten, wenn man sie schon von Weitem erkannt hat.
Nicht-Dornröschen-sondern-ein-anderes-Märchen.
Ein Männlein steht im Walde und hampelt herum. Der rote Glitteranzug reflektiert die Lichter von Feenstäben, Zwergenhandys, Gnomenlaternen Elfenfunkeln und Elbenlichtern . Was das Männlein im Geblinke zu sagen hat ist belanglos. Darum singt es den Text. Das hört sich besser an: „Schön ist die Welt“ und „Schenk noch einmal ein – das Glas ist noch halb voll“.
Ein anderes Wesen tief im Wald, von den Völkern der Region als Schrat bezeichnet, steht aschgrau gewandet auf einem Baumstumpf und verkündet die Idee, wie die Welt noch zu retten ist.
Einzig ein Eichhorn, das zufällig auf der Suche nach Biotannenzapfenkernen fündig geworden ist, lauscht kopfnickend den weisen Worten. Sonst hört natürlich kein Schwein zu. Nur Sternenglanz und das abgeschiedene Licht einer Supernova beleuchtet matt die Szene.
Während die Welt langsam in die Knie geht, singt fern das Volk gemeinsam mit dem Glittermmännlein den Refrain des Liedes: „Wir lassen uns das Leben nicht vermiesen.“
Betrübt vor Liebeskummer verläßt eine kleine Fee das Volksfest, find in ihren düsteren Gedanken natürlich den Schrat, lauscht und denkt: „Hier kann ich helfen.“
Doch just in diesem Moment, als sie den Zauberstab schwingen will, ertönt Gottes mächtige Stimme mit den Worten: „Es werde Licht!“ und …
U. Dittmar